... war ich gestern Nacht. Eine Stunde lang hab ich durchgehalten. 15 Sternschnuppen und ein paar, die so schnell waren das ich gar nicht ganz sicher bin ob es wirklich welche waren sind am Himmel vorbeigeflitzt. Es war schön, soooo schön. Auch wenn es etwas unheimlich war, so allein in der Nacht. Früher als Kind blieb man im August schon Mal lange auf - nach einem Grillabend oder so. Dann lag ich auf der Gartenliege und guckte in den Himmel während sich die Erwachsenen noch unterhielten und neben mir die Glut vom Feuer noch ein bisschen wärmte bevor sie ganz verlosch. Eine Zeit lang, als ich in der Stadt wohnte und später auch in meiner eigenen Wohnung, da fiel Sternegucken flach. Zu unheimlich war es allein auf der Terrasse und in der Stadt sind zu viele störende Lichter. Bin ich froh, das ich sozusagen wieder "heimgekehrt" bin.
Der Abend begann mit Hiobsbotschaft vom Mann: Du, ich komm später. Na super - also mit dem MM gebadet, gegessen und dann ins Bett gegangen. An schlafen war aber irgendwie nicht zu denken. Hin und her wälzte sich das Kind, Schnuller raus, auf den Bauch und hingesetzt, wieder umgefallen vor Müdigkeit. So ging es gut bis 21 Uhr. Da kam dann auch der GG nach Hause. Unterstützung wurde um diese Zeit dankend abgelehnt - ich bat nur um wecken, falls ich wirklich einschlafe. 5 Minuten später schlief das MM dann doch noch ein. Raus aus den Federn, Kind ins Bettchen getragen und ein wenig in den PC geguckt. Um 23 Uhr sprang der Gatte wie von der Tarantel gestochen auf (er war noch am arbeiten), lief runter ins Kinderzimmer. Das MM schon wieder wach. Diesmal ging er dann mit Ihr in unser Bett, während ich mich rüstete: Mückenschutz von Kopf bis Fuss, warme Decke, Wasserflasche, Zündhölzer und raus. Es dauert eine Weile, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Schnell noch die Gartentüre verschlossen - man weiss ja nie und dann ein Plätzchen gesucht. Erst sass ich auf dem Holzdeck - dort ist aber die mächtige Birke irgendwie dauernd im Weg. Trotzdem die erste Sternschnuppe gesehen. Dann wanderte ich im Garten umher auf der Suche nach dem besten Platz. Eine Weile auf der Terrasse am Teich, eine Weile vor dem grossen Staudenbeet, dann wieder am Deck, vor dem Stadel und schliesslich nochmal auf der Terrasse vor dem Küchenfenster. Die Schönste Schnuppe war die 14. - die war nicht sehr schnell und hatte einen richtigen Schweif - beeindruckend kann ich nur sagen. Im Dunkeln konnte man mich laut sagen hören: Wow - war die toll. Da musste ich selber über mich lachen.
Habt ihr schon Mal im stockfinsteren im Garten gesessen? Es ist schon unheimlich, was es dort alles zu hören gibt. Schmatzen, rascheln, Katzen die sich hauen, kauen, pfeifen, platschen, husten? Dazu zog sehr schnell Schleierbewölkung auf und der Wind frischte auf. Das Rauschen in den Bäumen nah und fern ist schon eine besondere Geräuschkulisse.
Eine Zeit lang lag der Kater unter der Decke bei mir - sehr gemütlich und kuschelig. Aber dann hörte ich plötzlich die Haustüre. Eine Stimme die nach mir rief. Der Mann mit MM - sie kann nicht mehr einschlafen. So trollte ich mich um 0.13 Uhr wieder ins Haus. Um 15 Wünsche erleichtert und um 15 fantastische Anblicke bereichert. Schnell den Schlafanzug an und die Zähne geputzt und ab ins Bett. Es dauerte nicht lange, dann schlief das MM bei mir im Arm tief und fest. Der Gatte derweil musste die liegengebliebene Arbeit am PC oben noch erledigen und ich denke es war gut nach 2 Uhr als er sich wieder zu uns gesellte. Schade, das ich nicht länger durchgehalten hab - aber besser 15 Sternschnuppen als gar keine.
1 Kommentar:
Hier könnte ich wohl eher nachts im Garten vorbeifliegende Flugzeuge zählen als Sternschnuppen ;-) Aber es hat schon was faszienierendes in einer lauschigen Sommernacht zum Himmelsgucker zu werden - und dann noch mit Katzengesellschaft... Heute wäre hier die ideale Nacht dafür. Doch die Miezen sind schon im Haus, und ich geistere noch etwas im www umher. Aber es sollen ja noch ein paar schöne Sommertage kommen!
Liebe Grüße
Silke
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