... nie gedacht, das ich Mal solche Dinge veröffentliche wie den letzten Post. Eigentlich wollte ich viel mehr vom Garten und garteln zeigen. Hin und wieder was vom MM. Aber je länger ich in Bloggerland unterwegs bin um so mehr wird mir bewusst, wie einseitig es dort zugeht. Dieses immer "heile Welt". Zum Glück gibt es ja auch Blogs, die etwas realitätsnaher sind. Und es tut gut, dort zu lesen.
4 Kommentare:
Liebe Ninifee,
also, gleich mal vorweg - ich finde es gut dass du hier auch kritisch bist. Davon gibt es viel zu wenige.
Das mit dem Stillen - ist so eine Sache. Ich habe drei Kinder.
Das Erste habe ich nicht gestillt. Es war einfach nicht möglich. Und dafür wurde ich oft genug angegangen ( nicht zuletzt von meiner Schwiegermutter). Natürlich, ohne dass die anderen wussten, warum ich nicht gestillt habe. Ich war per se anderen stillenden Müttern nicht ganz “geheuer”.
Mein zweites Kind habe ich gestillt. Sieben Monate. Da hat es eben einfach funktioniert. Das führte bei einigen aber dann auch zu Verwirrungen. Warum behandelte ich die Kinder nur so unterschiedlich? Warum verwehre ich dem einen etwas und dem anderen gebe ich es?
Das dritte Kind habe ich “nur” drei Wochen gestillt. Mehr bzw. länger war nicht möglich. War aber auch irgendwie - nach Meinung anderer - nicht richtig.
Du siehst - man kann es anderen nicht recht machen. Aber - und das ist die gute Nachricht - darum geht es auch nicht!
Du wirst immer - auch bei anderen Themen - auf Menschen treffen, die davon überzeugt sind es einfach besser zu wissen. Lass sie das doch glauben. Bei den meisten ist es - nach meiner Meinung - sowieso nur Geschwätz. Wenn man dann mal hinter die Kulissen schaut, sieht es oft genug ganz anders aus.
Wichtig ist doch, seinen eigenen Weg zu gehen. Wie immer der auch aussehen mag. Nur wenn es dir selber gut geht - bei dem was du tust - kann es auch denn anderen Menschen in deiner Umgebung gut gehen.
In meinem Blog ist auch nicht nur “Friede, Freude, Eierkuchen”. Mein Blog ist so wie ich bin. Mal himmelhoch Jauchzend - mal zu Tode betrübt. Und wem das nicht gefällt - der braucht ja nicht zu kommen (hoffe aber, dass du mich auch weiterhin besuchst!).
Ärgere dich nicht zu sehr. Genieße das Wochenende. Für morgen sind - zumindest hier in München - 25 Grad angesagt. Das muss man auskosten.
Liebste Grüße sendet dir
Sabine
liebe ninifee,
ich habe die diskussion ebenfalls mitverfolgt, mich teilweise aktiv beteiligt und wollte noch einen zweiten verfassen.
ich habe ihn abgebrochen.
ich kann dich gut verstehen, sehr sogar, wohl auch deswegen, weil die geburtsumstände unserer beiden töchter in mancher hinsicht wohl sehr ähnlich verlaufen sind. und diese entsprechen so ganz und gar entgegen dem "standard".
dieser "standard" ist möglicherweise bloß ein winziger prozentsatz, so realitätsfern wie die supermodel-gesichter in den frauenzeitschriften.
eigentlich muss ich sagen: ich weiß es nicht.
ich weiß, wie es bei mir war.
ich erinnere mich an die meist viel, viel jüngeren mütter im krankenhaus. EINE EINZIGE erzählte von einer "traumgeburt", der rest sah mehr oder weniger fertig drein, dies war mein eindruck.
meine eltern, beide in bäuerlichen verhältnissen aufgewachsen, erzählten mir, dass sie und ihre geschwister bzw. nachbarskinder teilweise mit kuhmilch aufgezogen wurden. und: seltsam ist es schon, dass keine der kommentatorinnen auf jessicas blog erwähnt, dass die kindersterblichkeit zu früheren zeiten ENORM war. mein papa betätigt sich seit jahren als ahnenforscher, und er weiß das.
vielleicht ist der alltag oft so grau, dass manche dieses auf ihren blogs bewusst ausklammern.
vielleicht wünschen sich manche einen ort der oase.
ich sage mir: das hat auch seine berechtigung, doch für mich ist das nichts.
eine oase schon, doch nichts für absolute schönfärberei.
ich weiß noch, wie ich begann, die beschwerlichkeiten meiner schwangerschaft zu beschreiben.
und heute: meine wäscheberge werden wohl niemanden interessieren, doch ein post über wäschewaschen könnte mich trotzdem reizen. "gg"
ich glaube, ich habe es dir schon mal geschrieben, dass ich dich und deinen blog deswegen so schätze, weil du auch die dunklen seiten an- und aussprichst. dazu gehört mut.
ich lese jedes einzelne deiner worte. ich kommentiere sehr wenig. sowohl bei dir als auch bei anderen. auch wenn ich genug darauf zu antworten wüsste.
ich verbringe bereits sowieso genug zeit vor dem computer.
manchmal frage ich mich, wozu ich es mir antue, einen blog zu führen.
die wenigen kontakte, die sich dadurch ergeben, sind für mich trotzdem echter, als mögliche "ach, ist das schön geworden, anita, toll, super"-kommentare.
und: du hast mehr regelmäßige leserinnen als ich. jedenfalls solche, die sich outeten.
(für den fall, dass du mal blogführungs-zweifel bekommst. "lach")
bei mir kam so vieles anders als geplant oder gewünscht in meinem leben, und mit 20 vertrat ich andere meinungen als heute. dies ist der lauf der dinge.
egal wie alt frau/mutter ist, zur eigenen meinung zu stehen und auch zu ändern und beides auszusprechen, wenn die zeit reif ist, ist enorm wichtig.
mamas sind so unterschiedlich.
blogs auch.
übrigens: unlängst sah ich eine sendung über mütter mit nachgeburtlichen depressionen. warum ist dies noch immer solch ein tabu?
eine mutter meinte, sie hätte lieber einen knochenbruch gehabt als dies, wofür sie die umwelt auch noch verurteilte. das sich der hormonhaushalt zick-zack verändert und was das mit einer frischgebackenen mutter ausmacht, wird meist erwähnt, doch die auswirkungen sind eine schande.
ach gott, ich frage mich schon oft, in welcher welt ich lebe.
vielleicht wird es eines tages "normal" zu einer trageberaterin zu gehen, eine schöne vorstellung oder? besonders auch dann, wenn sie versteht, dass es viele seiten gibt.
und vielleicht wird es eines tages "normal" zu einer ... zu gehen, die weiß, was hormone anrichten.
und noch was (ich weiß, es wird schon wieder lang): ich erlebte eine kinderkrankenschwester, die mir mit ganz wenigen worten half. sie fand, dass es früher wirklich ein "wochenbett" gab, in der die "wöchnerin" "wöchnerin sein durfte", und "heute müssen die jungen mamas ALLES SOFORT ALLEINE machen".
manchen menschen möchte ich es so richtig hinknallen:
"schon mal einen kaiserschnitt gehabt, und fast in die hose gemacht, weil der weg zum wc zu weit war?"
soll ich dem noch irgendwas hinzufügen?
es grüßt dich eine aus ganzem herzen und sehr, sehr oft an dich denkende und dich umarmen wollende
anita
Liebe Ninifee,
ich kann nur soviel sagen: mach dir bloß nicht so viele Gedanken zum Tragen und Stillen oder Nichstillen!
Das Thema ist uralt, auch mir wurden seinerzeit die ärgsten Vorwürfe wg. der Flaschenmilch gemacht, dabei ging es gar nicht anders, weil ich seit Jahren schwere Medikamente einnehmen muss.
Was hab ich mir nicht alles anhören müssen!
Die Zeit veging, meine Kinder sind auch ohne Allergien und dergl. groß geworden und es hat ihnen nicht geschadet!
Fabian wird heuer schon 18, so ist die Zeit vergangen.
Wünsche dir alles Liebe
und steh zu deinen Entscheidungen, du bist niemandem Rechenschaft schuldig, vertrau einfach auf deinen Mutterinstinkt.
Alles Liebe
Gabriele
In Blog-Kommentaren sind Diskussionen einerseits spannend und andererseits liegt in der Verkürzung oft schon der Zündstoff. Friede, Freude, Eierkuchen auf den Blogs muss es wirklich nicht nur sein. Allerdings tut das bisweilen auch einfach gut über nette Dinge im Leben zu lesen und hübsche Bilder anzugucken.
Schon häufiger musste ich feststellen, dass ich mich ganz schnell in die Nesseln setzen kann, wenn ich eine etwas andere Meinung zu dem ein oder anderen Thema habe und das auch im Kommentar schreibe. Also überlege ich seit einiger Zeit genauer, ob es das Thema wert ist eine Diskussion 'anzuheizen', obwohl es nur meine persönliche Meinung ist. Ich käme nie auf die Idee jemandem vorzuschreiben, was er/sie zu tun oder zu lassen hat, da die Umstände so individuell sind, dass man sich auf einem Blog eigentlich nie eine umfassende Meinung dazu bilden kann...
Liebe Grüße
Silke
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